Dieses Rezept für würzige Kartoffelstäbchen ist aus dem Buch Das grosse vegetarische indische Kochbuch von Julie Sahni, das ich hier schon ein wenig beschrieben hab. Das besondere an diesen Mini-Pommes ist die Gewürzmischung aus gemahlenem Kreuzkümmel, Mangopulver (od. Zitronensäure), Salz, Staubzucker, Chilipulver und gemahlenem Pfeffer, welche den kleinen Stäbchen einen ordentlichen Kick verleiht !
Julie Sahni schreibt: “Was für uns Popcorn und Süssigkeiten, das sind für Inder Kartoffelstäbchen. Sie sind würzig und scharf wie die Hölle. Ich finde sie unwiderstehlich, besonders zu Cocktails“.
Und ich selbst finde auch, dass diese würzigen Kartoffelstäbchen einfach der Hammer sind ! Seit ein paar Jahren mach ich sie gerne als Knabberei zu Silvester – da mach ich dann meistens gleich recht viel davon, damit ja kein Futterneid aufkommt ! 😉
Das Mangopulver wird aus grünen Mangos hergestellt und ist selbst aber nicht grün, sondern braun – und es hat eine recht interessante säuerliche Note. Es wird Amchur oder Amchoor genannt und man bekommt es in indischen (bzw. in manchen asiatischen) Geschäften. Hier hab ich auch noch einen Partnerschaftslink zu Amazon, damit man sieht, wie die Packung im Geschäft aussehen könnte. Wer kein Mangopulver zu Hause hat, darf es durch (etwas weniger) Zitronensäure ersetzen.
Die Gewürze werden einfach alle zusammengemischt und für später beiseite gestellt →
Aber nun zu den Kartoffeln: laut Originalrezept sollte man mehlige (also nicht festkochende) Kartoffeln verwenden und genügend Öl verwenden, sodass es 2 cm hoch im Topf zum Frittieren steht. Es wird Erdnuss- oder Maiskeimöl empfohlen, weil diese Öle gut erhitzt werden können (Stichwort Rauchpunkt) – ich hab einfach Sonnenblumenöl verwendet.
Die geschälten Kartoffeln schneidet man in kleine 2-3 mm dünne Stäbchen – und wie man das am besten macht, hab ich vor kurzem hier beschrieben. Danach spült man die Stäbchen so oft mit warmem Wasser, bis das Wasser klar bleibt. Dann lässt man die Kartoffelstäbchen gut mit warmem Wasser bedeckt mindestens 1/2 Stunde lang, aber am besten aber bis zu 2 Stunden lang stehen.
Danach das Wasser abgiessen, die Kartoffeln in einem Sieb abtropfen lassen und mit Küchenpapier oder einem Geschirrtuch gut trockentupfen →
Das Öl in einem grossen Topf erhitzen (wenn man ein Holzstäbchen in das Öl hält und sich rundherum kleine Bläschen bilden, dann ist das Öl heiss genug) und die Stäbchen in Portionen nacheinander langsam auf mittlerer Hitze (ca. 130°C) frittieren, bis sie braun und knusprig sind. Wichtig ist, dass man die Stäbchen wirklich langsam frittiert, weil dadurch bleiben sie später schön knackig !
Die Stäbchen mit einem Schaumlöffel herausheben und entweder in einem Sieb das Öl noch weiter abtropfen lassen, oder in eine mit Küchenpapier ausgelegte Schüssel geben und die Stäbchen durch Schütteln soweit bewegen, dass recht viel von dem Öl im Küchenpapier bleibt. Solange die Stäbchen noch warm sind, diese in eine weitere Schüssel geben, mit einem Teil der Gewürzmischung bestreuen und die Mischung durch Schütteln gleichmässig auf den Stäbchen verteilen.
Mit den restlichen Portionen ebenso verfahren: langsam frittieren, Öl abtropfen lassen (bzw. mittels Küchenpapier etwas Öl entfernen), in die Schüssel mit den fertigen Kartoffelstäbchen geben, wieder etwas Gewürzmischung darüber streuen, und wieder schütteln. Die Gewürzmischung sollte komplett aufgebraucht werden.
Im Buch schreibt Julie Sahni, dass sich “die Kartoffelstäbchen mehrere Tage halten, wenn sie in einem luftdicht verschlossenem Behälter an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden”, aber ich will fast wetten, dass dem nicht so sein wird, weil diese Kartoffelstäbchen einfach viel zu lecker sind, um auch nur ein paar Stunden zu überleben ! 😉
- ca. 900 g grosse mehlige Kartoffeln
- Öl zum Frittieren
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1/2 TL Salz (nach Geschmack)
- 1 EL Mangopulver oder 1/2 TL Zitronensäure
- 1 TL Staubzucker
- 1/4 TL gemalener Pfeffer
- 1/4 TL Chilipulver
- Alle Gewürze in einem kleinen Behälter miteinander vermischen und beiseite stellen.
- Kartoffeln schälen und in 2-3 mm dünne Scheiben schneiden und diese wiederum in 2-3 mm dünne Stäbchen schneiden.
- Die Kartoffelstäbchen so oft mit warmem Wasser spülen, bis das Wasser klar bleibt. Die Stäbchen gut mit warmem Wasser bedecken und mindestens 1/2 Stunde lang, am besten aber bis zu 2 Stunden lang stehen lassen.
- Das Wasser abgiessen, die Kartoffeln in einem Sieb abtropfen lassen und mit Küchenpapier oder einem Geschirrtuch gut trocken tupfen.
- Das Öl mindestens 2 cm hoch in einen grossen Topf geben und erhitzen (wenn man ein Holzstäbchen in das Öl hält und sich rundherum kleine Bläschen bilden, dann ist das Öl heiss genug).
- Die Kartoffelstäbchen in Portionen (die Menge einer Portion hängt von der Grösse des Topfes ab) nacheinander langsam auf mittlerer Hitze (ca. 130°C) frittieren, bis sie braun und knusprig sind.
- Die Stäbchen mit einem Schaumlöffel herausheben und entweder in einem Sieb das Öl noch weiter abtropfen lassen, oder in eine mit Küchenpapier ausgelegte Schüssel geben und die Stäbchen durch Schütteln soweit bewegen, dass viel von dem Öl im Küchenpapier bleibt.
- Solange die Stäbchen noch warm sind, diese in eine weitere Schüssel geben, mit einem Teil der Gewürzmischung bestreuen und die Mischung durch Schütteln gleichmässig auf den Stäbchen verteilen.
- Mit den restlichen Portionen ebenso verfahren: langsam frittieren, Öl abtropfen lassen (bzw. mittels Küchenpapier etwas Öl entfernen), in die Schüssel mit den fertigen Kartoffelstäbchen geben, wieder etwas Gewürzmischung darüber streuen, und wieder schütteln. Die Gewürzmischung sollte komplett aufgebraucht werden.