Ribiselschaumkuchen war als schon Kind mein absoluter Lieblingskuchen, und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Vielleicht, weil er für mich untrennbar mit Sommerferien verbunden war: meine Grossmutter hat diesen Kuchen im Sommer sehr oft gemacht, mit ganz frischen Ribiseln aus dem Garten.
Letzte Woche hab ich die wahrscheinlich letzten Ribiseln der heurigen Saison ergattert und deswegen gibts hier jetzt auch gleich das Rezept, bevor sich der Sommer endgültig verabschiedet. (Ich schreib hier jetzt auch noch schnell den Begriff “rote Johannisbeeren”, für den Fall, dass jemand danach suchen sollte.
Griffiges versus glattes Mehl:
In Österreich haben wir ja glattes und griffiges Mehl, aber bislang ist mir griffiges Mehl noch in keinem anderen Land untergekommen. Wer also ausserhalb von Österreich ohne griffiges Mehl auskommen muss (wie um alles in der Welt kann man ohne griffiges Mehl etwas “stauben” ?), der nimmt stattdessen einfach dasselbe Mehl, das er/sie sonst auch zum Kuchenbacken verwendet.
Zutaten:
Der Ribiselschaumkuchen wird in 2 Etappen gebacken: zuerst der Boden, dann die süsse Schneehaube. Aber keine Sorge, es ist wirklich nicht kompliziert und geht eigentlich auch ganz rasch.
Teig für Boden mischen:
Die beiden Sorten Mehl zuerst mit gesiebtem Backpulver vermischen. Die Butter mit dem Kristallzucker und dem Vanillezucker zuerst ein wenig schaumig rühren, dann die Dotter dazugeben und jetzt ganz ordentlich schaumig rühren. Danach die Milch und das Mehl abwechselnd einrühren. Abhängig davon, wie gross die Eier sind, das ganze Wasser bzw. nur einen Teil einrühren – wenn ich die Eier im Supermarkt kaufe, dann sind die meistens recht klein (auch die “grossen”) und ich brauche das ganze Wasser; wenn ich am Markt recht grosse Eier bekommen kann, dann brauche ich etwas weniger Wasser. Die Konsistenz vom Teig sollte auf jeden Fall relativ flüssig sein, ich hoffe, das Foto unten hilft bei dieser Einschätzung →
Teig für Boden am Backblech verteilen:
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig mit einer Spatel gleichmässig verteilen. Mein Backblech ist 30cm x 20cm und der Teig (wenn er endlich halbwegs flach im Backblech ist), ca. 5 mm hoch. Er kommt mir zwar jedesmal zu dünn vor, aber der Kuchenteig geht beim Backen dann immer recht schön auf →
Teigboden backen:
Den Teig bei 180°C für ca. 15-20 Minuten backen, bis er oben etwas Farbe angenommen hat. Das Backrohr auf 160°C abkühlen lassen (für das Backen vom Schaum) →
Eiklar mit Ribisel für “Schneehaube” vorbereiten:
Die Ribisel von den Stielen befreien (“abrebeln”) und gut waschen →
Und jetzt ist es an der Zeit, meinen diesmaligen kleinen Fehler zuzugeben. Ich schieb ihn einfach auf die Fotografiererei ! Die Eiklar sollte man nicht dreimal hintereinander zu Schnee schlagen und dann wieder zusammenfallen lassen, und den Zucker sollte man auch am Anfang dazugeben und nicht erst, wenn der Schnee schon steif ist, weil dann wird er eben wieder eher unsteif. Deswegen ist der Schaum auf meinen Fotos auch etwas schlapp und dann am Kuchen nicht ganz so hoch, wie er sein könnte oder sollte (aber geschmeckt hat es trotzdem).
Also: Die Eiklar nur ein ganz klein wenig schaumig rühren, den Staubzucker und den Vanillezucker gleich dazugeben und beides gemeinsam so richtig steif schlagen !
“Schneehaube” auf Teigboden verteilen:
Die Ribisel vorsichtig unter den Schaum heben und diesen dann auf dem vorgebackenen Teig gleichmässig verteilen.
Fertig backen:
Bei 160°C ca. 15-20 Minuten backen, bis der Schaum eine leichte braune Farbe angenommen hat →
Geniessen:
Und meistens ist schon ein recht grosser Teil aufgegessen, bevor der Kuchen Zeit zum Auskühlen bekommen hat 😉 →
- 25 g Butter
- 85 g Kristallzucker
- 1 Packung Vanillezucker (1/2 Packung für den Boden, 1/2 Packung für den Schaum)
- 2 Eidotter
- 50 g glattes Mehl *
- 75 g griffiges Mehl *
- 1 gehäufter Teelöffel Backpulver (4 g)
- 60 ml Milch
- 1-2 EL Wasser
- 2 Eiklar
- 75 g Staubzucker
- 200 g Ribisel (ohne Stiele, "gerebelt")
- Backrohr auf 180°C vorheizen.
- Backblech mit Backpapier auslegen.
- Die beiden Sorten Mehl in einer Schüssel mit gesiebtem Backpulver vermischen.
- Butter, Kristallzucker und die Hälfte vom Vanillezucker (1/2 Packung) leicht schaumig rühren.
- Eidotter dazugeben und sehr schaumig rühren.
- Abwechselnd Mehl (mit Backpulver) und Milch in den Teig einrühren. Am Ende noch soviel Wasser einrühren bis ein recht flüssiger Teig entsteht (siehe Foto oben).
- Teig mit einer Spatel am Backblech verteilen (ca. 5 mm hoch).
- Bei 180°C für 15-20 Minuten backen, bis der Teig oben etwas Farbe angenommen hat. Den Teig aus dem Backrohr nehmen und das Backrohr auf 160°C abkühlen lassen (für das Backen vom Schaum).
- Für den Schaum die Eiklar ganz leicht schaumig schlagen (nicht steif!) und gleich den Staubzucker und den Vanillezucker dazugeben. Eiklar mit Zucker gemeinsam sehr steif schlagen. Ribisel unter die Schaummasse heben und diese gleichmässig auf dem vorgebackenen Boden verteilen.
- Bei 160°C ca. 15-20 Minuten backen, bis der Schaum eine leichte braune Farbe angenommen hat.
- Noch warm schmeckt dieser Kuchen nochmal so gut wie später ausgekühlt ! 🙂
Das Rezept ist für ein etwas kleineres Backblech, 30cm x 20cm. Wer ein "normales" Backblech füllen möchte, nimmt einfach die doppelte Menge.
*
When I was a kid, red currant meringue slice was my all-time favourite dessert – and it still is today. Maybe this is because for me the taste of it is inseparably linked to the feeling of summer holidays. My grandmother used to make them often during the summer, with red currants fresh out of her garden.
Last week I bought what will probably last red currants of the season, which is why I am now writing down this recipe, before the summer finally says farewell.
In the photo of the ingredients above you might notice there are two different kinds of four, glatt, which is just normal flour, and griffig, which is a kind of coarser-grained flour and something you probably won’t be able to find outside of Austria – in which case you can just use normal flour and you should be just fine.
Notes
The amount given fills a 30cm x 20cm baking tray. If you don’t have a tray this small, you can either make a double batch of the recipe, or just spread the dough for the base across half of the tray.
Ingredients
- 25 g butter
- 85 g castor sugar
- 1 t vanilla essence (1/2 t for the base, 1/2 t for the meringue)
- 2 egg yolks
- 125 flour (or, if you are in Austria: 50 g “glattes Mehl” plus 75 g “griffiges Mehl”)
- 1 heaped t baking powder (4 g)
- 60 ml milk
- 1-2 T water
- 2 egg whites
- 75 g icing sugar
- 200 g red currants (without stems)
Instructions
- Preheat the oven to 180°C.
- Line a baking tray with baking paper.
- Using a stand mixer, cream together the butter and castor sugar.
- Add egg yolks and 1/2 t of the vanilla essence.
- In a separate bowl combine the flour and baking powder.
- Very slowly add the flour and baking powder to the creamed mixture, alternating with the milk, while continuing to mix.
- Add enough water to make a smooth batter. It should be quite a bit thicker than pancake batter (see the second photo above) – you will need to be able to spread it out and have it roughly retain its form.
- Pour into the baking tray and distribute evenly to make a layer about 5 mm thick.
- Bake 15-20 minutes until slightly brown. Remove from the oven and reduce the oven temperature to 160°C.
- Beat the egg whites until slightly foamy (not stiff!). Immediately add the icing sugar and continue to beat until very stiff. Finally, add 1/2 t of the vanilla essence and beat a little longer. Carefully fold in the red currants.
- Distribute the meringue evenly on top of the baked base. Bake at 160°C for 15-20 minutes, until the tips turn slightly brown.
- Leave to cool, or enjoy while still warm!
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