Wenn man einmal nicht weiss, wohin mit altbackenem Brot, dann ist Pangritata meiner Meinung nach das Beste, was man damit anstellen kann. Pangritata sind in Olivenöl geröstete Brösel, die mit Kräutern und Salz verfeinert werden. Die Zubereitungsart stammt aus Italien (pan = Brot, gritata = gerieben), und diese würzigen Brösel werden auch “Parmesan des armen Mannes genannt” – ich nehme an, der Grund dafür ist, dass sich diese Brösel besonders gut auf Pasta-Gerichten machen.
Und wenn man erst mal so ein Glas mit Pangritata auf dem Esstisch stehen hat, dann wird man feststellen, dass Pangritata zu allen möglichen Gerichten hervorragend passt ! Und wenn gerade niemand hinsieht, dann kann man diese leckeren Brösel auch einfach so naschen. 😋
Wenn Brot alt wird, dann sollte man es schon in kleine Würfel schneiden, bevor es komplett steinhart wird, das macht das Würfeln einfach einfacher. Und die kleinen Würfel erleichtern dann wiederum erheblich die spätere Umwandlung in Brösel ! Welches Brot man genau verwenden soll ? Das Brot, das einem zu Hause alt geworden ist. 😉
Man sollte ein möglichst neutral schmeckendes Olivenöl verwenden, weil sonst der Geschmack des Öls alles andere zu sehr überdeckt – also am besten ein billiges Olivenöl, mit dem man sonst auch kocht, und nicht das tolle, von den 100 Jahre alten Olivenbäumen.
Am Foto oben sieht man frischen Zitronenthymian (weil der war gerade zu Hause). Man kann hier aber wirklich alle möglichen Kräuter verwenden, entweder frisch oder auch getrocknet. Als italienische Kräuter kommen zum Beispiel Thymian, Rosmarin, Origano, Salbei oder Lavendel in Frage. Aber der Fantasie sind hier wieder einmal keine Grenzen gesetzt !
Die kleinen Brotwürfel müssen nach dem Trocknen in Brösel-Form gebracht werden. Ich mach das mit dem Mixaufsatz meiner Küchenmaschine, bei kleineren Portionen nehme ich dafür den Mörser, ein Blitzhacker tut hier sicherlich auch gute Dienste (wenn man sowas hat). Man sollte die Brösel allerdings nicht zu fein mixen, weil sonst fehlt bei den fertig gerösteten Bröseln die knusprige Konsistenz, auf die es bei Pangritata schon auch ankommt →
Wenn man frische Kräuter verwendet, diese von den Stängeln zupfen und fein hacken.
Das Olivenöl in einer Pfanne heiss machen und die Brösel und die Kräuter dazugeben. Solange rösten, bis die Brösel knusprig geröstet sind bzw. eine etwas dunklere Farbe angenommen haben, dann mit Salz abschmecken und abkühlen lassen →
Abgekühlt in einem luftdichten Behälter aufbewahren, und zwar am besten gleich am Esstisch ! Wie lange sich so ein kleines Gläschen genau hält, kann ich nicht sagen, weil es bei uns immer sehr rasch aufgebraucht wird →
- 100 g altes Brot, in kleine Würfel geschnitten und gut getrocknet
- 1 1/2 EL Olivenöl
- 2 EL frische Kräuter (alternativ: getrocknet) z.B. Thymian, Rosmarin, Origano, Salbei, Lavendel ...
- 1/8 TL Salz
- Brotwürfel in nicht zu feine Brösel zerkleinern (mittels Mörser oder Blitzhacker oder Mixaufsatz)
- Wenn frische Kräuter verwendet werden, diese von den Stängeln zupfen und fein hacken.
- Das Olivenöl in einer Pfanne heiss machen und die Brösel und die Kräuter dazugeben. Solange rösten, bis die Brösel knusprig geröstet sind bzw. eine etwas dunklere Farbe angenommen haben.
- Mit Salz abschmecken und abkühlen lassen
- Pangritata in einem luftdicht verschliessbaren Behälter aufbewahren, und zwar am besten gleich am Esstisch !