Ende November waren mein Mann und ich in Brüssel. Ich, weil ich einen Workshop gehalten habe, und er, weil er so nett war, mich dorthin zu begleiten. Nachdem ich tagsüber beschäftigt war, sind die Fotos fast alle am Abend entstanden, wenn wir uns nach meiner Arbeit in der Stadt noch ein bisschen umgesehen haben.
Hier sieht man den “Grossen Platz” von Brüssel, den Grand-Place bzw. Grote Markt, der eines der Wahrzeichen von Brüssel darstellt (siehe Wikipedia). Beeindruckend war das viele Gold auf den alten Gilden-Häusern, die den Platz säumen – und auch wie schmal diese Häuser in Relation zu Ihrer Höhe sind →
Vom Grossen Platz gehen in jede Richtung “Schokolade-Strassen” weg: Ich nenn sie jetzt einfach mal so, weil dort so gut wie jeder Laden Schokolade für Touristen führt. Aber nicht nur Schokolade: Der Pâtissier Francis macht für das Geschäft Elisabeth in der Rue au Beurre/Boterstraat 49 so riesengrosse Meringue, dass man sie zuerst einmal mit Brotlaiben verwechselt →
In der Rue du Marché aux Herbes / Grasmarkt Straat 19 haben mein Mann und ich das Geschäft Rose de Damas entdeckt: Hier werden diverse Süssigkeiten aus unterschiedlichen Mittelmeerländern angeboten →
Wir haben erstmal ein kleines Röllchen – mit sehr vielen Nüssen und mit Safran und Minze und Rosenwasser gewürzt – gekostet. Und danach noch ein rotes Teigtäschchen mit Erdbeergeschmack – und da waren wir auch schon felsenfest davon überzeugt, dass wir ein paar dieser Kostbarkeiten unbedingt mit nach Hause nehmen müssen.
Der Herr im Geschäft hat uns darauf hingewiesen, dass man diese Süssigkeiten nicht “einfach so” isst, sondern dass man sie immer entweder zu Kaffee oder Tee dazu geniessen sollte. Wir haben und an dieses “Gesetzt” gehalten und somit ist der kleine mitgebrachte Vorrat nicht ganz so schnell geschrumpft, wie er das normalerweise wohl getan hätte →
Wenn man in Belgien ist, dann muss man ein paar Dinge tun, die kulinarisch einfach dazugehören: Wie zum Beispiel ein echtes belgisches Bier trinken (das mit den “French Fries” haben wir auch an einem Abend erledigt, aber da hab ich keine Fotos gemacht, weil ich dazu viel zu hungrig war).
Mein Mann hat tagsüber in derselben Strasse, in der die Patisserie Rose de Damas liegt, durch Zufall die kleine Bar L’Imaige Nostre-Dame in der Rue du Marché aux Herbes/Grasmarkt Straat 8 entdeckt und abends sind wir dann dem grünen Licht in dem Torbogen gefolgt … →
… und wurden in der kleinen gemütlichen Bar mit einer besonderen Spezialität belohnt: In Brügge werden also nicht nur interessante Filme gedreht (In Bruges), sondern auch richtig gutes Bier gebraut: das Bourgogne des Flandres. Man hat uns erklärt, dass Leute von weither extra in diese kleine Bar kommen, um dieses spezielle Bier zu trinken. Auf der Website steht:
“Bourgogne des Flandres nimmt einen sehr besonderen Platz in der belgischen Bierlandschaft ein. Sie ist ein typisches Beispiel der flämischen Bierverschnitt-Tradition, bei der altes und junges Bier vernünftig vermischt wird, bis ein perfektes Gleichgewicht entsteht.”
Das Bier hat auf jeden Fall ungewöhnlich süss, aber uns zumindest auch ausserordentlich gut geschmeckt! →
Auf der Suche nach einem sonntäglichen Frühstück sind wir in dieser recht eindrucksvollen Einkaufspassage Les Galeries Royales Saint-Hubert / Koninginnegalerij gelandet … →
… und haben uns dort im Mokafé an Kaffee, Omelett und Baguette gütlich getan. Wir haben uns gedacht, das wäre “belgisch genug” 😉 →
Mein Mann hat auch ein Geschäft entdeckt, das einem das Herz höher schlagen lässt: Im International Home of Cooking in der Rue Léopold / Leopoldstraat 3 findet man auf zwei Stockwerken so ziemlich alles, was irgendwie mit Kochen zu tun hat. Wir haben ein bisschen übertreiben müssen und unseren Vorrat an natürlichen Essenzen “ein wenig” erweitert →
Zu erwähnen wäre auch noch die Strasse Chaussée de Wavre / Waversesteenweg, die gleich neben der Metro-Station Porte de Namur / Namseport, liegt. Dort gibt es lauter kleine afrikanische Läden: Friseure, Schneider, Geschäfte mit den herrlichsten bunt bedruckten Stoffen, Gemüsehändler und diverse Lokale.
Wir waren dort in der Gegend in der Taverne Pumuzika in der Rue de Dublin / Dublinstraat zu Abend essen. Nach anfänglichen Verständnisschwierigkeiten (weil wir beide kein französisch sprechen), hat man uns als vegetarisches Gericht Reis mit einem Bohneneintopf mit afrikanischen Gewürzen und mit viel Palmöl und ein spezielles afrikanisches grünes Gemüse, das sehr an das portugiesische Rübenkraut “Grelos” erinnert hat, sehr freundlich angeboten. Wir waren mit diesem andersartigen Geschmackserlebnis hochzufrieden und haben alles brav aufgegessen – und versprochen, irgendwann einmal wieder zu kommen !
Ich hab mir dann in einem Geschäft in der Chaussée de Wavre / Waversesteenweg noch ein paar Meter Baumwollstoff gekauft und mir gedacht, dass es trotz Arbeit untertags doch ein paar sehr schöne Tage in Brüssel waren →
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At the end of November my husband and I were in Brussels – I taught a workshop, and he was nice enough to join me for a few days. I was busy during the day so most of these photos were taken at night, when we had a chance to look around the city together.
On the first photo you can see the Grand-Place / Grote Markt which is one of the landmarks (Wikipedia) of Brussels. It is astonishing how much gold there is on the old guildhouses, and how narrow they are relative to their height.
In the city center you can find the “Chocolate Streets” (I am just calling them that because there are lots of small shops that sell chocolate to tourists). But they not only sell chocolate.
The Pâtissier Francis creates enormous meringues for the shop Elisabeth at Rue au Beurre/Boterstraat 49 – they are so large that at first I mistook them for bread loaves.
And at Rue du Marché aux Herbes / Grasmarkt Straat 19 we found a shop called Rose de Damas: They offer sweets from all around the Mediterranean region – and they are delicious! We tasted a small roll that was made from a lot of nuts, saffron, and rose water, and that one piece was enough to convince us to take some home with us. The man in the shop told us that they should be eaten with some tea or coffee, and never on their own. We have obeyed this rule, and as a result they lasted longer in our home than they otherwise would have.
When in Belgium there are some culinary things that you simply have to do, for instance eating french fries and drinking a real Belgian beer.
During daytime my husband found a small bar called L’Imaige Nostre-Dame at Rue du Marché aux Herbes/Grasmarkt Straat 8, and in the evening we found ourselves drawn in by the green light of the doorway, and were rewarded with a special beer from Bruges that is not normally available on tap: the Bourgogne des Flandres. (It doesn’t have much to do with the film In Bruges but we couldn’t help thinking of it.)
We were told that people usually come from far away to get this special beer in this bar. On the beer’s website it says:
Bourgogne des Flandres occupies a very special place in the Belgian beer landscape. It is a typical example of the Flemish beer blending tradition with old and young beer being mixed judiciously to achieve a perfect balance.
Bourgogne des Flandres Pure is brewed on site in the loft and blended with lambic from Timmermans Brewery. This lambic has aged for over eight months in wooden barrels. The result is a surprising red-brown beer with a low alcohol content and a very rich finish.
The beer was unusually sweet, but we really liked it!
We had to search hard for breakfast on Sunday, and we ended up in this quite remarkable shopping arcade Les Galeries Royales Saint-Hubert / Koninginnegalerij where we had some really good coffee, an omelette and a baguette in a place called Mokafé. We thought that would do for a “Belgian breakfast” 😉
My husband also found a shop called the International Home of Cooking at Rue Léopold / Leopoldstraat 3. On two floors you can find pretty much anything related to cooking – we had to buy some of these natural flavour essences, and since I haven’t yet found a shop in Vienna that sells these, we overdid it a little bit.
Also worth mentioning is the street Chaussée de Wavre / Waversesteenweg which is right next to the metro station Porte de Namur / Namseport. It has a lot of small African shops: hairdressers, tailors, shops with colourful printed fabric, grocery shops and places to eat and drink.
We went to have dinner in this area and found a restaurant called Taverne Pumuzika in the Rue de Dublin / Dublinstraat. We asked if they had any vegetarian food and they offered us some beans with African spices and a lot of palm oil, some special African greens that reminded us of the Portuguese “Grelos” (Turnip greens), and some rice. We were very happy with this rather different taste experience and happily ate everything – and promised to come back some time!
I also ended up buying several meters of cotton fabric in a small shop on Chaussée de Wavre / Waversesteenweg. Overall, even if I had to work during the daytime, we had a few lovely days in Brussels and we really saw quite a lot!